Nur zwei Fische und fünf Brote hatte Jesus vor sich liegen, als es um die Speisung der 5.000 Menschen ging, die gekommen waren, um ihn und seine Lehre zu hören. Was als „wundersame Brotvermehrung“ am See Genezareth u. a. im Markusevangelium (Mk 6,37) nachzulesen ist, ist für unsere Redaktion für diesen ökumenischen Gemeinde- und Pfarrbrief „Christen gemeinsam 2023“ unser Motto geworden – und es ist vielleicht auch ein hilfreiches Bild für die aktuelle Situation von uns engagierten Christen.
Pfarrer Franz von Lüninck beschreibt in seinem Beitrag die notwendigen Veränderungen in unser aller Leben und die wichtige Weitergabe dessen, was sich bewährt hat. Er fokussiert seine Gedanken auf unsere christlichen Gemeinden und stellt die Frage: „Was hält uns dann aber bei Christus?“ Daran knüpft der Aufruf von Pfarrer Rainer Hess an: „Es reicht! Reicht es? Es reicht!“ Seine Worte machen Mut und können uns alle ermutigen, in Bewegung zu bleiben. Der Dekan für das evang.-luth. Dekanat Fürstenfeldbruck, Dr. Markus Ambrosy, stellt dazu seine Ausführungen unter den Titel „So ist es – machen wir das Beste daraus“ und fokussiert sich auf die Suche nach dem „Besten“. Nach seiner Überzeugung darf das Evangelium nicht nur ein Begriff bleiben – wir Christen müssen Antwort geben können, was es hier und heute bedeutet.
Von diesen Beiträgen inspiriert berichten in „Christen gemeinsam 2023“ die vielen Gruppen und Arbeitsgemeinschaften aus St. Johannes und St. Sebastian. Sie laden ein zu Gottesdienstfeiern, Andachten und zum Gebet, aber auch zu Ausflügen und dem gemeinsamen Miteinander. Diese Ausgabe zeugt an vielen Stellen vom aufrechten Glauben und dem überzeugenden Engagement von uns Christen in der Kirchen- und Pfarrgemeinde von St. Johannes und St. Sebastian in Gilching. Wir werden vielleicht zahlenmäßig immer weniger, aber wir sind noch mehr als genug, um Gutes zu tun und gemeinsam die Kirche zu sein, wie sie Jesus von uns möchte. Wir haben weit mehr als nur zwei Fische und fünf Brote, um für andere da zu sein; wir sind mehr und stark genug, um gegen das Unrecht aufzustehen und um uns derer anzunehmen, die unserer Hilfe bedürfen – ganz besonders derer, die von Mitchristen unserer Kirche enttäuscht oder gar verletzt wurden.
Machen wir mehr daraus – aus uns und dem Glauben, der uns anvertraut ist.
Für das Redaktionsteam Eduard Fuchshuber